Der britische Premier David Cameron hat Ministern nach Londoner Medienberichten mit der Entlassung gedroht, falls sie zu einem EU-Austritt Großbritanniens aufrufen. "Wer Teil der Regierung sein will, muss die Ansicht vertreten, dass wir uns um eine Neuverhandlung bemühen, um ein Referendum durchzuführen, und dass das zu einem erfolgreichen Ergebnis führen wird", sagte Cameron am späten Sonntagabend am Rande des G7-Gipfels im bayerischen Elmau demnach weiter. Die britische Regierung sei in der Sache nicht neutral. "Wir haben eine klare Meinung: neuverhandeln, einen Deal im Interesse Großbritanniens abschließen und dann empfehlen, dass Großbritannien dabeibleibt."
Zuvor hatten sich mehr als 50 EU-skeptische Konservative am Sonntag zusammengeschlossen und gedroht, im Falle eines Misserfolgs Camerons gegen einen Verbleib in der EU zu stimmen. US-Präsident Barack Obama hatte dagegen beim Treffen der Staats- und Regierungschefs betont: "Wir freuen uns darauf, dass das Vereinigte Königreich Teil der EU bleibt." Die Volksabstimmung hat der Premierminister den Briten bis Ende 2017 versprochen.
dpa/jp