Die südkoreanischen Behörden haben neun weitere Fälle der gefährlichen Atemwegserkrankung Mers gemeldet. Damit sei die Zahl der Patienten mit dem Corona-Virus in Südkorea von Freitag auf Samstag auf 50 gestiegen, teilte das Gesundheitsministerium mit.
In fünf der jüngsten bestätigten Fälle hatten sich demnach die Betroffenen im Krankenhaus Samsung Medical Center im Süden der Zehn-Millionen-Metropole Seoul angesteckt. Das Virus war zuvor bei einem Arzt der Klinik nachgewiesen worden.
Erster Mers-Patient in Südkorea war ein 68-jähriger Mann, der im Mai von einer Nahost-Reise zurückgekehrt war. Alle Folgeinfektionen von Patienten, Klinikpersonal oder Besuchern gingen von ihm aus. Seit dem Ausbruch starben vier Infizierte.
Eine aktuelle Analyse des Virus-Erbguts habe nach Angaben des Ministeriums mittlerweile ergeben, dass es sich nicht von einem Virusstamm unterscheidet, der im Nahen Osten vorkommt. Das Mers-Virus wurde 2012 zum ersten Mal in Saudi-Arabien nachgewiesen. Es gehört zu den Coronaviren, zu denen viele Erkältungsviren und auch der Sars-Erreger zählen.
Bis zum 4. Juni waren bei der Weltgesundheitsorganisation (WHO) 1185 bestätigte Mers-Fälle erfasst, mindestens 443 der Patienten starben.
dpa/rkr Bild: Ed Jones/AFP