Nach einem neuen Vorschlag aus Griechenland zur Beilegung der Schuldenkrise zeigt sich die Europäische Union zurückhaltend. Kommissionssprecherin Andreeva sagte: "Die wichtigste Botschaft ist, dass wir noch nicht am Ziel sind". Es sei noch mehr Arbeit nötig, um eine Einigung zu erreichen.
Zuvor hatte der griechische Ministerpräsident Tsipras bekannt gegeben, seine Regierung habe EU, EZB und IWF in der vergangenen Nacht einen umfassenden Plan unterbreitet. Dabei handle es sich um realistische Vorschläge, die geeignet seien, die Schuldenkrise zu beenden. Zu konkreten Inhalten äußerte er sich nicht. Er betonte aber, eine Lösung der Schuldenkrise liege nun in der Verantwortung der politischen Führung Europas.
Unterdessen heißt es, die Geldgeber Griechenlands arbeiteten intensiv an einer neuen Vereinbarung mit der Regierung in Athen. Griechenland steht unter großem Druck, denn das Land muss bis zum 19. Juni rund 1,6 Milliarden Euro zurückzahlen.
Vergangene Nacht hatten sich die deutsche Bundeskanzlerin Merkel, Frankreichs Präsident Hollande, EU-Kommissionspräsident Juncker, EZB-Präsident Draghi und IWF-Chefin Lagarde in Berlin getroffen und über ein "allerletztes" Kompromissangebot an Athen beraten.
dpa/belga/mh - Bild: Alain Jocard/AFP