Fast 1.400 illegale Migranten hat Ungarns Polizei von Freitag bis Sonntag gefasst. Wie die staatliche ungarische Nachrichtenagentur berichtet, seien allein in der Umgebung der südostungarischen Stadt Szeged am Wochenende 800 Menschen nach illegalem Grenzübertritt aus dem benachbarten Serbien gestellt worden - darunter 220 Afghanen. Zur Herkunft der übrigen Flüchtlinge gab es keine Angaben.
Ungarns rechtsnationale Regierung betreibt derzeit eine heftige Propagandakampagne gegen die Zuwanderung. Nur zehn Prozent der in Ungarn ankommenden Einwanderer seien politische Flüchtlinge, die übrigen seien Wirtschaftsmigranten, hatte ein Regierungssprecher am Sonntag in Budapest gesagt.
Organisationen der Flüchtlingshilfe weisen allerdings darauf hin, dass in der Regel 80 Prozent der ankommenden Flüchtlinge nicht in Ungarn bleiben, sondern weiter Richtung Westen reisen. Ungarn ist eine wichtige Station, weil hier die Südostgrenze des grenzkontrollfreien Schengen-Raums liegt.
dpa/mh