Der Gründer der Untergrund-Handelsplattform "Silk Road", Ross Ulbricht, soll lebenslang ins Gefängnis. Das entschied ein New Yorker Gericht. Über "Silk Road" wurden über Internet Drogen, Hacker-Software und gefälschte Ausweisdokumente verkauft. Die Plattform soll aber auch für illegale Aktivitäten wie Geldwäsche eingesetzt worden sein.
All das waren Anklagepunkte gegen den 31-jährigen Ross Ulbricht. Er wurde auch dazu verdonnert, 184 Millionen Dollar zurückzuzahlen. Der Betrag soll unter anderem durch den Verkauf beschlagnahmter Bestände der Digitalwährung Bitcoin ausgefüllt werden. Eine Verkürzung der lebenslangen Haftstrafe ist grundsätzlich nicht vorgesehen.
Die Ermittler schätzten zunächst, dass über "Silk Road" illegale Drogengeschäfte im Volumen von rund 1,2 Milliarden Dollar abgewickelt worden waren. Später wurde der erwiesene Betrag in dem Verfahren auf rund 200 Millionen Dollar reduziert. Ulbricht profitierte mit einer Gebühr von üblicherweise rund zehn Prozent von den Geschäften auf der Plattform. Ulbricht selbst behauptete, er habe "Silk Road" nur als "ökonomisches Experiment" gestartet.
dpa/fs - Bild: Don Emmert/AFP