in Tobruk nur knapp einem Anschlag entgangen. Wie seine Regierung auf ihrer Faceboo-Seite mitteilte, hatten Unbekannte zunächst das Parlamentsgebäude während einer Sitzung der Abgeordneten beschossen. Als Al-Thinni daraufhin das Gebäude verließ, verfolgten und beschossen die Bewaffneten den Fahrzeugkonvoi. Die Angreifer seien "Kriminelle in den Diensten einer der Parteien" in libyschen Machtkampf, hieß es.
Al-Thinni ist Ministerpräsident der international anerkannten Regierung Libyens. Seit dem Sturz von Langzeitdiktator Muammar al-Gaddafi im Jahr 2011 ist Libyen nicht zur Ruhe gekommen, wird von einem Bürgerkrieg rivalisierender Milizen zerrissen. Zudem konkurrieren zwei Abgeordnetenhäuser miteinander: Neben der Kammer in Tobruk hat sich ein Gegenparlament in Tripolis gebildet. Dieses wird von Islamisten dominiert. Das Chaos im Land machen sich Extremisten zunutze, darunter die Terrormiliz Islamischer Staat (IS). Beide Seiten verhandeln seit Januar unter Vermittlung der UNO über die Bildung einer Einheitsregierung.
dpa/jp