In Tunesien hat ein Soldat sieben Militärangehörige erschossen. Zehn weitere Soldaten wurden verletzt, bevor der Täter durch einen Schuss getötet wurde. Der Vorfall ereignete sich in der Bouchucha-Kaserne in der Hauptstadt Tunis. Das Motiv für den Amoklauf war zunächst unklar.
Das Verteidigungsministerium teilte auf einer Pressekonferenz mit, der Amokläufer habe einem anderen Soldaten die Waffe entrissen. Er selber habe aufgrund von familiären und psychischen Problemen seine Waffe abgeben müssen. Die Behörden hatten bereits kurz nach Bekanntwerden der Schießerei einen terroristischen Hintergrund ausgeschlossen.
Sicherheitskräfte riegelten das Militärgelände ab und begannen umfangreiche Suchaktionen. Hubschrauber schwebten über dem Einsatzgebiet.
Tunesische Medien hatten berichtet, dass dem Amokläufer zuvor die Erlaubnis, eine Waffe zu tragen, aberkannt worden war. Die Tatwaffe nahm der Soldat einem Kameraden weg.
Die Bouchucha-Kaserne liegt nur einen Kilometer vom Bardo-Museum entfernt. Dort hatten Terroristen des Islamischen Staats (IS) bei einem Anschlag im März mehr als 20 Menschen getötet.
belga/dpa/mh - Bild: Fehti Belaid (afp)