Die malaysische Polizei entdeckte dort zahlreiche verscharrte Leichen und mindestens 17 verlassene Dschungelcamps, wie Innenminister Ahmad Zahid Hamidi am Montag sagte. Bei den Opfern handelt es sich nach ersten Angaben wahrscheinlich um muslimische Rohingya aus Myanmar und Leute aus Bangladesch. Schlepper schleusen die Menschen auf der Suche nach einem Ausweg aus Verfolgung und Armut seit langem nach Malaysia. Tausende Flüchtlinge driften nach Schätzung von Menschenrechtlern noch auf überfüllten Fischerbooten vor den Küsten Malaysias und Indonesiens.
Einige der Gräber und Camps seien womöglich schon fünf Jahre alt, sagte Hamadi. Regierungschef Najib Razak zeigte sich am Rande eines Besuchs in Japan schockiert. "Wir werden die Verantwortlichen finden", kündigte er auf Twitter an. Bis Sonntag waren nach Medienberichten bereits 100 verscharrte Leichen gefunden worden. Die Behörden machten zu Zahlen offiziell zunächst keine Angaben. Ende April waren in Thailand bereits verscharrte Leichen entdeckt worden. Überlebende berichteten, die Menschenhändler hielten Flüchtlinge als Geiseln fest und erpressten ihre Familien um Geld.
dpa/rkr