Im katholisch dominierten Irland hat am Freitag ein Volksentscheid über die Einführung der Homo-Ehe begonnen. Die Wahllokale haben seit 08:00 Uhr (MESZ) geöffnet. Sie werden um 23.00 Uhr (MESZ) schließen.
Die Regierung um den konservativen Premierminister Enda Kenny ist dafür, die katholische Kirche ist dagegen. Weil für die Neuerung eine Verfassungsänderung notwendig ist, muss das Volk abstimmen. Irland wäre damit das erste Land, das die Homo-Ehe über einen Akt direkter Demokratie einführt. Bisher ist nur die Eintragung einer zivilen Lebensgemeinschaft möglich, die nicht das in er Verfassung verankerte Recht auf Schutz der Familie garantiert.
Sollte Irland mit "Ja" stimmen, steht es Priestern frei, Homosexuelle auch kirchlich zu trauen. Die katholische Kirche ist weiter strikt gegen die Homo-Ehe. Umfragen hatte zuletzt jedoch eine klare Mehrheit für die Einführung vorausgesagt.
Umfragen hatten eine Mehrheit für die Homo-Ehe vorausgesehen. Bisher ist in Irland nur eine eingetragene Lebenspartnerschaft für gleichgeschlechtliche Paare möglich. Bis 1993 war Homosexualität sogar noch verboten.
dpa/vrt/sh - Bild: Paul Faith (afp)