Das Todesurteil gegen den früheren ägyptischen Präsidenten Mursi und seine Gefolgsleute ist auch in den USA auf Kritik gestoßen. Ein Vertreter des Außenministeriums in Washington sagte, man lehne mit Nachdruck die Praxis von Massenprozessen ab. Das Vorgehen der Justiz widerspreche dem Grundsatz der Rechtsstaatlichkeit und den internationalen Verpflichtungen Ägyptens.
Zuvor hatte auch der deutsche Außenminister Steinmeier erklärt, man müsse prüfen, ob die Entscheidung nach Recht und Gesetz erfolgt sei und nicht nach politischen Maßstäben.
Ein Gericht in Kairo hatte am Samstag Mursi und mehr als hundert Mitglieder der Muslimbruderschaft zum Tode verurteilt. Laut Anklage sollen sie sich Anfang 2011 mit der palästinensischen Hamas und der libanesischen Hisbollah dazu verschworen haben, das Land zu destabilisieren.
dpa/dlf/est