Ein Selbstmordattentäter hat in der Nähe des Flughafens der afghanischen Hauptstadt Kabul einen ausländischen Mitarbeiter der EU-Polizeimission Eupol mit in den Tod gerissen. Es handelt sich vermutlich um einen Briten. Das Außenministerium in London meldete den Tod eines Briten bei dem Anschlag.
Zwei afghanische Zivilistinnen seien bei der Detonation ebenfalls ums Leben gekommen, sagte ein Polizeisprecher in Kabul. 18 weitere Zivilisten - darunter drei Kinder - seien verletzt worden. Die Taliban bekannten sich zu dem Anschlag.
Eupol bestätigte, dass ein Fahrzeug der Polizeimission mit vier Insassen angegriffen wurde. Einer der Mitarbeiter sei getötet worden. Bei den anderen drei Mitarbeitern gehe man davon aus, dass ihre Verletzungen nicht lebensbedrohlich seien. Unter den Verletzten soll auch ein Polizist aus Oberhausen im deutschen Bundesland Nordrhein-Westfalen sein. Das teilte das Innenministerium in Düsseldorf mit.
Erst am Mittwochabend waren bei einer Geiselnahme in einem Hotel in Kabul 14 Zivilisten getötet worden. Die radikal-islamischen Taliban hatten sich dazu bekannt.
dpa/est/mh - Bild: Shah Marai (afp)