Frankreich ist gegen EU-Quoten für Flüchtlinge. Der französische Premierminister Manuel Valls bekräftigte am Samstag die Opposition seines Landes gegen Quoten für die Verteilung von Flüchtlingen in der Europäischen Union. «Ich bin gegen Quoten, das entsprach noch nie der Position Frankreichs», sagte Valls am Samstag in Menton an der französisch-italienischen Grenze. Allerdings brauche Europa eine Asylpolitik, und «Frankreich hat seine Asylpolitik reformiert, um sie effizienter zu gestalten», so der Regierungschef.
An der Grenze zu Italien hatte die Polizei in den letzten Tagen Hunderte illegaler Flüchtlinge festgenommen. Die meisten wurden nach Presseberichten sofort nach Italien zurückgeschickt. Sie waren aus Libyen oder Tunesien mit Booten in Italien gelandet, und stammten zumeist aus dem Sudan, aus Somalia, Äthiopien und Eritrea.
Nach dem Quoten-Plan der EU-Kommission soll Frankreich rund 14 Prozent der Flüchtlinge aufnehmen, nach Deutschland mit dem höchsten Anteil von rund 18 Prozent. Die Quoten sollen die Mittelmeerländer, wo viele Bootsflüchtlinge ankommen, entlasten.
dpa/est - Bild: Jean-Christophe Magnenet (afp)