Tausende Palästinenser haben am Mittwoch mit Märschen an den Verlust ihrer Heimat erinnert. In Ramallah trugen Demonstranten Palästinenserflaggen und Schilder mit den Namen der Ortschaften, aus denen ihre Vorfahren 1948 flohen oder vertrieben wurden. Während des ersten Nahostkriegs nach der Staatsgründung Israels gab es nach unterschiedlichen Schätzungen rund 700.000 palästinensische Flüchtlinge. Am Tag der Nakba (Katastrophe), den die Palästinenser alljährlich begehen, kommt es häufig zu Gewalt. Im vergangenen Jahr hatten israelische Soldaten zwei Palästinenser erschossen.
Nach Angaben des palästinensischen Statistikbüros gibt es heute weltweit mehr als zwölf Millionen Palästinenser. Etwas mehr als die Hälfte von ihnen leben im Westjordanland, in Ost-Jerusalem, dem Gazastreifen und Israel. Die Zahl der palästinensischen Flüchtlinge und ihrer Nachfahren wird weltweit auf 5,5 Millionen geschätzt.
dpa/rkr