Ein Gericht sprach den heute 82-Jährigen in 56 Fällen der Beteiligung an Mord, Folter und Entführung für schuldig. Nach Ansicht der Richter war Bignone einer der Chefs des geheimen Folterzentrums auf dem Armeestützpunkt Campo de Mayo im Westen von Buenos Aires. Dort waren 4.000 Oppositionelle inhaftiert, von denen die meisten für immer verschwanden. Sechs weitere ehemalige Junta-Angehörige erhielten Haftstrafen zwischen 17 und 25 Jahren. Das Gericht entschied, dass Bignone und seine ebenfalls mehr als 80 Jahre alten Mitangeklagten ihre Strafe im Gefängnis absitzen müssen und nicht unter Hausarrest.
br/mh