Kubas Staatschef Raúl Castro hat erstmals den Vatikan besucht. Für Sonntagvormittag war er zu einer Privataudienz mit Papst Franziskus eingeladen. Castro wurde kurz vor 10:00 Uhr von Erzbischof Georg Gänswein im Vatikan empfangen, wie die Nachrichtenagentur ANSA berichtete. Das Treffen hatte privaten Charakter und war kein offizieller Staatsbesuch.
Bei dem Treffen hat sich Castro als großer Fan von Papst Franziskus zu erkennen gegeben. Er habe alle Reden des Papstes gelesen, sagte der 83-Jährige nach einer Privataudienz im Vatikan. Er fange früher oder später wieder an, zu beten und trete wieder der katholischen Kirche bei, wenn der Papst weiter so rede, sagte der 83-Jährige nach der Privataudienz im Vatikan.
Der 78 Jahre alte Argentinier Franziskus hatte bei der historischen Annäherung zwischen den USA und Kuba im vergangenen Jahr als Vermittler eine entscheidende Rolle gespielt. Der Staatschef dankte dem Papst bei dem einstündigen Treffen für seinen Beitrag zur Annäherung zwischen Kuba und den USA .
Im September will Franziskus zudem vor seiner USA-Reise als dritter Papst den sozialistischen Karibikstaat besuchen. Der ehemalige Jesuiten-Schüler Castro versprach dann mit großer Freude, zu jeder Messe des Papstes zu gehen.
dpa/rkr - Bild: Vincenzo Pinto (afp)