In Spanien sind beim Absturz eines militärischen Transportflugzeuges vom Typ Airbus A400M acht bis zehn Menschen ums Leben gekommen. Das sagte der spanische Regierungschef Mariano Rajoy bei einer Wahlkampfveranstaltung auf Teneriffa. Er brach die Veranstaltung ab.
Wie spanische Medien berichten, gab es zwei Überlebende. Demnach wurden zwei Insassen des Flugzeugs schwer verletzt in ein Krankenhaus gebracht. Einer der Verletzten musste künstlich beatmet werden, berichtete die Nachrichtenagentur Efe. Der andere Verletzte habe Knochenbrüche und Verbrennungen erlitten.
Der Absturz ereignete sich in der Nähe des Flughafens von Sevilla in Südspanien. Dort werden die Transportflugzeuge montiert. Die Maschine war zu einem Testflug gestartet. Sie stürzte unmittelbar nach dem Start aus unbekannter Ursache ab und zerschellte auf dem Boden. Die Opfer seien höchstwahrscheinlich alle spanische Mitarbeiter von Airbus, sagte Rajoy. Laut dem spanischen Fernsehsender TVE hätten die Piloten des A400M dem Tower kurz vor dem Absturz Probleme an Bord gemeldet.
Der A400M ist das Prestigeprojekt des europäischen Airbus-Konzerns. Der taktische Militärtransporter Airbus A400M "Atlas" soll die veralteten C-130 Hercules-Transportmaschinen ersetzen. Das propellergetriebene Flugzeug hat eine Höchstgeschwindigkeit von 780 km/h und kommt bei 20 Tonnen Nutzlast auf eine Reichweite von maximal 6.390 Kilometern. Der A400M kann zum Absetzen von allschirmspringern oder Material eingesetzt werden. Auch kann es andere Flugzeuge oder Hubschrauber in der Luft betanken.
Der Bau des Airbus' geschieht an mehreren europäischen Standorten. In Sevilla wird er endmontiert. Belgien war an der Entwicklung beteiligt.
dpa/rkr/vrt/jp - Bild: Airbus