Der deutsche Siemens-Konzern streicht weitere 4.500 Arbeitsplätze, 2.200 davon in Deutschland. Das teilte das Unternehmen am Donnerstagmorgen in München mit. Welche Standorte betroffen sind, ist bisher unklar. Auch über die Auswirkungen auf Belgien und Luxemburg, wo Siemens 1.800 Personen beschäftigt, liegen noch keine Angaben vor.
Hintergrund sind die Probleme in der Energiesparte sowie die Sanierung ertragsschwacher Geschäfte. Konzernchef Kaeser will damit rund eine Milliarde Euro einsparen.
Siemens kämpft im Stromerzeugungsgeschäft mit einem schwierigen Marktumfeld mit Preisverfall und einer Nachfrageflaute bei großen Gasturbinen. Für das Energiegeschäft hatte der Konzern deshalb bereits im Februar angekündigt, dass 1.200 Jobs gekappt werden. Der ebenfalls bereits bekanntgegebene Stellenbau im Zuge des Konzernumbaus verringert sich derweil: Statt 7.800 Jobs fallen nun 7.400 Arbeitsplätze weg.
Der Gewinn in der Energiesparte sackte im abgelaufenen Quartal ab. Unter dem Strich verdreifachte sich der Überschuss von Siemens zwar auf 3,9 Milliarden Euro - das lag aber vor allem am Verkauf der milliardenschweren Anteile an der Hausgerätesparte BSH, die Siemens an den Partner Bosch abgab.
vrt/dpa/jp/rkr - Illustrationsbild: Peter Kneffel (epa)