Bei dem verheerenden Himalaya-Erdbeben sind in Nepal wohl doppelt so viele Häuser zerstört worden wie zunächst gedacht. Rund 256 000 Häuser seien kaputt, teilte das UN-Büro für Katastrophenhilfe (Ocha) in der Nacht zum Donnerstag mit. Weitere 213.000 Häuser seien schwer beschädigt. Vor allem die Stein- und Lehmhäuser in den Bergen hätten dem Beben der Stärke 7,8 nicht standgehalten. Etwa ein Viertel der 31 Millionen Einwohner Nepals ist nach UN-Schätzungen von dem Beben betroffen.
Bislang wurden nach offiziellen Angaben rund 18.000 Tonnen an Lebensmitteln wie etwa Reis, Zucker, Salz, Bohnen und Linsen verteilt. Lokale Journalisten berichten aber, dass viele Hilfslieferungen an den Flughäfen lägen, weil es zu wenige Helikopter und zu wenige bergerfahrene Piloten gebe, um die Lieferungen zu verteilen. Bei dem Beben vor fast zwei Wochen starben mindestens 7700 Menschen, davon allein 7600 in Nepal.
Weitere von Erdrutschen verschüttete Straßen konnten laut lokalen Medien mittlerweile freigeräumt werden. So sei der Araniko Highway, der von der Hauptstadt Kathmandu gen Osten führt, nun einspurig befahrbar, berichtete die Zeitung "Kantipur" online. China hilft demnach bei den Räum- und Reparaturarbeiten.
dpa/jp - Bild: Prakash Mathema (afp)