Die Bundesanwaltschaft hat bei Razzien in mehreren Bundesländern vier mutmaßliche Rechtsextremisten festnehmen lassen. Die drei Männer und eine Frau stehen nach Angaben der Behörde unter dringendem Verdacht, gemeinsam mit anderen die rechtsterroristische Vereinigung «Oldschool Society» (OSS) gegründet und Anschläge auf Moscheen und Asylbewerberheime geplant zu haben. Dafür sollen die Festgenommenen ersten Erkenntnissen zufolge Sprengstoff besorgt haben. Bei einer Durchsuchungsaktion am Mittwoch wurden demnach pyrotechnische Gegenstände mit großer Sprengkraft sowie weitere Beweismittel sichergestellt.
Seit den frühen Morgenstunden durchsuchten nach Informationen von «Spiegel Online» rund 250 Ermittler in Bayern, Sachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Mecklenburg-Vorpommern zahlreiche Wohnungen.
Inwieweit die vier konkrete Anschlags-Ziele ins Auge gefasst hatten, muss die Bundesanwaltschaft noch ermitteln. Zwei der Beschuldigten, ein 56-jähriger und ein 39-jähriger, sollen Rädelsführer der Gruppe gewesen sein. Alle vier sollen noch am Mittwoch und am Donnerstag dem Ermittlungsrichter beim Bundesgerichtshof vorgeführt werden.
dpa/cd