Nach mehr als zehn Jahren im All ist die Nasa-Sonde "Messenger" wie geplant auf dem Planeten Merkur abgestürzt. Die Sonde sei am Donnerstagabend gegen halb zehn mitteleuropäischer Zeit auf die Oberfläche des Planeten geprallt und habe dort einen Krater hinterlassen. Das teilte die US-Raumfahrtbehörde Nasa mit.
Bis ungefähr zehn Minuten vor dem Aufprall auf den Merkur, der Temperaturschwankungen von mehreren Hundert Grad aufweist und einen Durchmesser von fast 5.000 Kilometern hat, hatten die Wissenschaftler noch Kontakt zur "Messenger" (auf Deutsch: "Bote"). Live verfolgen konnten die Forscher den Absturz aber nicht, da er auf der erdabgewandten Seite stattfand.
Als sie kurz darauf, zu der Zeit als "Messenger" wieder hinter dem Planeten hervorgekommen wäre, kein Signal mehr empfingen, konnten sie den Aufprall bestätigen. "Ein Ende mit Knall", kommentierte Nasa-Manager John Grunsfeld.
Die Nasa feiert "Messenger" als großen Erfolg. Die Sonde war im August 2004 gestartet und hatte während ihrer Reise mehr als 250.000 Fotos gemacht und viele Daten gesammelt, die nun ausgewertet werden müssen.
Weil Zustand und Tankinhalt es zuließen, war die Mission zweimal verlängert worden.
dpa/okr - Bild: Handout/Nasa (afp)