Medienberichten zufolge hat der deutsche Bundesnachrichtendienst dem US-Geheimdienst NSA jahrelang dabei geholfen, die EU-Kommission und die französische Regierung auszuspähen. Das französische Innenministerium lehnte eine Stellungnahme bislang ab. Französische Medien sprachen unterdessen von einer möglichen Belastung des Verhältnisses zu Deutschland.
EU-Kommissionschef Juncker stellte klar, dass er Aufklärung erwarte. In Deutschland sorgen die Enthüllungen für heftige Debatten im Bundestag. Die Grünen forderten eine lückenlose Aufklärung.
Nach den Informationen des Rechercheverbundes von NDR, WDR und "Süddeutscher Zeitung" wurden vor allem hochrangige Beamte des französischen Außenministeriums und des Präsidialamtes in Paris sowie der EU-Kommission ausgespäht. Anders als vor einigen Tagen gemutmaßt, gebe es nur vereinzelte Hinweise auf gezielte Wirtschaftsspionage.
dpa/ard/dop - Bild: Joerg Carstensen/DPA (afp)