Beim Gipfeltreffen hat EU-Ratspräsident Tusk die Ukraine zu dringend benötigten Reformen aufgerufen. Das Land könne auf seine Freunde zählen, doch das sei nicht genug, sagte er bei einem EU-Ukraine-Gipfeltreffen in Kiew. Europa könne für die Ukraine nicht die ganze Arbeit machen, mahnte er.
Tusk kündigte eine EU-Mission an, die ermitteln soll, welche Hilfe die Ukraine benötigt. EU-Kommissionschef Juncker sagte, die Reformen würden schmerzhaft, aber sie seien notwendig.
Der ukrainische Präsident Poroschenko forderte eine klare EU-Beitrittsperspektive für sein Land, eine Aufhebung der Visa-Pflicht sowie eine aktivere Rolle Brüssels im Friedensprozess für das Kriegsgebiet Donbass. In fünf Jahren sollten die Bedingungen für einen Antrag erfüllt sein, sagte er.
Es war der erste EU-Ukraine-Gipfel seit der Unterzeichnung des Partnerschaftsabkommens zwischen Kiew und Brüssel im Juni letztes Jahr. EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker kündigte an, das mit dem Vertrag verbundene Freihandelsabkommen solle am 1. Januar 2016 in Kraft treten.
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