Nach den blutigen Protesten in Burundi gegen eine dritte Amtszeit von Präsident Nkurunziza haben Sicherheitskräfte einen der Organisatoren der Demonstration festgenommen. Der Vorsitzende einer Menschenrechtsorganisation wurde Beobachtern zufolge verhaftet, als er ein Radio-Interview gab.
Bei den Protesten waren am Sonntag nach Angaben des Bürgermeisters der Hauptstadt Bujumbura mindestens zwei Menschen getötet worden, rund 20 weitere wurden verletzt, darunter auch mehrere Polizisten. Mehr als 200 Demonstranten sollen ins Gefängnis gebracht worden sein. Präsident Nkurunziza war am Samstag von der Regierungspartei zum Kandidaten für die Wahl am 26. Juni in Burundi bestimmt worden.
Die Opposition sieht eine weitere Amtszeit als verfassungswidrig und als Verstoß gegen das Friedensabkommen von Arusha an. Mit dem Abkommen wurde 2005 der Bürgerkrieg zwischen den Volksgruppen Hutus und Tutsis beendet, in dem Schätzungen zufolge 300.000 Menschen getötet worden waren.
dpa/mh - Bild: Landry Nshimiye (afp)