Bei Protesten in Burundi gegen eine dritte Amtszeit von Präsident Nkurunziza ist es zu gewaltsamen Zusammenstößen mit Sicherheitskräften gekommen. Augenzeugen zufolge wurden mindestens zwei Demonstranten getötet. Die Polizei habe Wasserkanonen und Tränengas eingesetzt. In vielen Vierteln der Hauptstadt Bujumbura wurden Autoreifen angezündet und Straßenblockaden errichtet. Die Regierung hatte Proteste gegen eine dritte Amtszeit Nkurunzizas verboten.
Der Präsident wurde am Samstag von der Regierungspartei zum Kandidaten für die Wahl am 26. Juni gekürt. Die Opposition sieht eine weitere Amtszeit als verfassungswidrig und als Verstoß gegen das Friedenabkommen von Arusha an. Mit dem Abkommen wurde 2005 der Bürgerkrieg in Burundi beendet, in dem Schätzungen zufolge 300.000 Menschen getötet worden waren.
dpa/mh