Die meisten in China gehandelten Babys seien Jungen, sagte der Experte für Menschenhandel, Zhang Zhiwei, von der Universität für Politikwissenschaft und Recht in Peking am Freitag. Ein Grund sei, dass Jungen in China traditionell Mädchen vorgezogen würden. Ein weiterer Faktor sei die trotz Lockerungen noch weit verbreitete Ein-Kind-Politik.
Mehr als 170 Verdächtige wurden bei den Razzien festgenommen, hieß es in der Ministeriumsmitteilung vom Donnerstag. Einige der Babyhändler verkauften den Behörden zufolge Neugeborene sofort nach der Geburt. Käufer würden selten bestraft, solange sie die Kinder nicht missbrauchten oder ihre Rettung behinderten, sagte Zhang. Viele dieser Kinder fänden ihre leiblichen Eltern niemals wieder, sagte Li Quifang von der Allianz für Vermisste Kinder in Yunnan. Sein vierjähriger Sohn wurde 2002 entführt.
dpa/rkr