"Die Lage im Mittelmeer ist dramatisch", sagt EU-Ratspräsident Donald Tusk. "Wir dürften nicht länger zusehen, wie Hunderte Menschen beim Versuch, das Meer zu überqueren, sterben."
Tusk hat für Donnerstag ein Sondertreffen der 28 Staats- und Regierungschefs in Brüssel anberaumt. Eine Wunderlösung gebe es zwar nicht, Tusk erwartet aber, dass die EU-Kommission und die Grenzschutzbehörde Frontex konkrete Hilfsmaßnahmen vorschlagen. Und dass die Mitgliedsstaaten sich beteiligen.
Nach der Flüchtlingskatastrophe im Mittelmeer beraten die Innen- und Außenminister der EU seit dem Nachmittag in Luxemburg. Dabei ist eine hitzige Debatte über die Verantwortung der Mitgliedsstaaten entbrannt. Einige Länder sprechen sich für mehr Kapazitäten bei der Seenotrettung aus, andere dagegen befürchten, dass das die Schlepperbanden – unter anderem in Libyen – anfeuern könnte.
Langfristig wird man auch das Krisenland Libyen befrieden müssen. In dem nordafrikanischen Land herrscht Chaos. Viele Menschen sind auf der Flucht. Außerdem starten viele Schmuggler die gefährlichen Überfahrten Richtung Malta und Italien von den weitläufigen und menschenleeren libyschen Stränden aus.
Bootstragödie: EU-Außenminister beraten über Flüchtlingspolitik
UN-Hochkommissar sieht komplettes Versagen der EU-Flüchtlingspolitik
Der UN-Hochkommissar für Menschenrechte hat die EU wegen der Flüchtlingskatastrophe im Mittelmeer ungewöhnlich scharf kritisiert. Die Hunderten von Toten seien das Ergebnis eines anhaltenden Politikversagens und eines "monumentalen Mangels an Mitgefühl", sagte Hochkommissar Said Raad al-Hussein am Montag in Genf. "Ich bin entsetzt, aber nicht überrascht über die jüngste Tragödie." Statt nach sinnlosen strengeren Abschottungsmaßnahmen zu rufen, müsse die EU endlich legale Fluchtwege und mehr Rettungskapazitäten für das Mittelmeer bereitstellen. (dpa)
Bild: Nicolas Maeterlinck/BELGA
Jedes Land soll ein Schiff ins Mittelmeer zur Rettung der Flüchtlinge schicken, die Schiffe stehe doch irgendwo nutzlos herum hier würde es einen Sinn machen. Die Schiffe sollen vor der Küste Afrikas stehen und sofort die ;Menschen der Flüchtlingsboote aufnehmen und sie nicht der Gefahr des Weges nach Europa zu über lassen. Im Norden Afrikas sollen
Schulen zur Berufsausbildung eingerichtet werden, die Flüchtlinge dort ausgebildet werden und dann auf legalen Wege in die Länder gebracht werden sie gebraucht werden und somit ihr Brot selbst verdienen können und ein normales Leben hätten. Dies sollte man als Anstoss Donnerstag nach Brüssel schicken..