Die Mitarbeiter des französischen Hörfunksenders Radio France wollen ihren Rekordstreik aussetzen. Eine Mitarbeiterversammlung habe ein Ende des seit vier Wochen dauernden Arbeitskampfes für diesen Donnerstagmittag beschlossen, kündigte der Sender am Mittwoch über seinen Twitter-Account an.
Auch die beteiligten Gewerkschaften sprachen sich für ein Ende des Streiks aus. Bereits am Mittwoch hatte der Sender teilweise sein Programm wieder aufgenommen, nachdem es zuvor wochenlang auf der Internetseite und in den Sendungen Entschuldigungen für das fehlende Programm gab.
Die Auseinandersetzung dreht sich um ein Sparprogramm, das die Leitung des öffentlich-rechtlichen Hörfunksenders plant. Nach deren Angaben macht der Sender mit seinen sieben nationalen Sparten und 43 regionalen Programmen 2015 bei Ausgaben von 685,2 Millionen einen Verlust von 21,3 Millionen Euro. Die geplanten Einsparungen sehen unter anderem einen Abbau von bis zu 380 der rund 4300 Stellen vor.
Nach dem Vorschlag eines Mediators vom Wochenende soll nach Ende des Streiks zwischen Mitarbeitern, Gewerkschaften und Senderleitung über die Sparpläne des Senders verhandelt werden.
dpa/jp - Bild: Bertrand Guay (afp)