Sie seien "unglücklich gewählt, falsch und widersinnig" und beruhten auf einer fehlerhaften Interpretation der Geschichte, sagte Davutoglu am Sonntagabend in Istanbul. "Gleichzeitig tragen sie zum steigenden Rassismus in Europa bei." Muslime und Türken würden damit kollektiv einer Schuld bezichtigt.
Papst Franziskus hatte die Gräueltaten an den Armeniern im Osmanischen Reich vor 100 Jahren in einer Messe am Sonntag als "ersten Völkermord im 20. Jahrhundert" bezeichnet. Die Türkei lehnt es als Rechtsnachfolgerin des Osmanischen Reichs ab, von Genozid zu sprechen. Die Regierung bestellte nach der Papst-Messe den Vatikan-Botschafter ins Außenministerium in Ankara ein. Kurz darauf beorderte das Ministerium auch den türkischen Botschafter beim Vatikan zu Konsultationen nach Ankara zurück.
dpa/cd