Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen ist besorgt über die Lage im palästinensischen Flüchtlingslager Jarmuk in Syrien, das unter Beschuss der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) liegt. "Die Mitglieder des Sicherheitsrats verurteilen auf das Schärfste die Verbrechen gegen 18.000 Zivilisten", sagte eine Sprecherin am Montag in New York nach einer Sondersitzung. Eine palästinensische Bürgerwehr kämpft gegen die IS-Miliz um das Lager. Vor dem Bürgerkrieg in Syrien lebten dort rund 150.000 Palästinenser, die aus Israel vertrieben oder geflohen waren. Heute sind es nur noch 18.000.
"Der Mörser- und Granatbeschuss hört seit dem frühen Morgen nicht auf", hatte ein Bewohner der Deutschen Presse-Agentur (dpa) in Beirut am Telefon zur Lage in Jarmuk gesagt. Internationale Helfer beschrieben die Situation der Zivilisten als dramatisch. "Sie haben keine Lebensmittel, kein Wasser, keine Arzneien, keine Elektrizität - nichts", sagte der Sprecher des UN-Palästinenserhilfswerks UNRWA, Chris Gunness, der dpa in Tel Aviv.
dpa/est