In Kenia hat am Sonntag eine dreitägige Staatstrauer für die Opfer eines Terrorangriffs militanter Islamisten auf eine Universität begonnen. Fahnen wehten auf halbmast.
Die somalische Terrormiliz Al-Shabaab hatte am Donnerstag 148 Menschen in der Universität der Stadt Garissa getötet. Die meisten von ihnen waren Studenten. Vier Angreifer wurden nach einer 16 Stunden dauernden Belagerung getötet, die Männer sprengten sich der Regierung zufolge selbst in die Luft.
An dem Attentat war auch der Sohn eines kenianischen Regierungsbeamten beteiligt. Dies bestätigte Regierungssprecher Mwenda Njoka am Sonntag. Der Anwalt Abdiram Abdullahi war demzufolge von seinem Vater als vermisst gemeldet worden. "Zum Zeitpunkt des Angriffs wurde nach ihm gesucht. Sein Vater hat die Sicherheitsbehörden unterstützt", sagte Njoka.
Präsident Uhuru Kenyatta drohte den Attentätern und Hintermännern mit harschen Konsequenzen. Das Land werde alles tun, um seine Lebensart zu verteidigen, sagte Kenyatta. Fünf Verdächtige wurden nach Angaben der Behörden festgenommen.
Die Regierung geht davon aus, dass ein islamischer Gelehrter hinter den Angriffen steckt. Die Behörden haben eine Belohnung auf seine Ergreifung ausgesetzt. Der frühere Lehrer an einer Schule in der Universitätsstadt Garissa soll inzwischen einen hohen Rang in der islamistischen Al-Shabaab-Miliz erlangt haben.
dpa/okr/km - Bild: Tony Karumba/AFP