Im deutschen Tröglitz hat es in der Nacht in der zukünftigen Asylbewerberunterkunft gebrannt. Das Feuer wurde nach Erkenntnissen der Ermittler vorsätzlich gelegt. Die Staatsanwaltschaft stufte das Feuer als "definitiv besonders schwere Brandstiftung" ein. Eine politisch motivierte Tat könne nicht ausgeschlossen werden, sagte Staatsanwalt Jörg Wilkmann am Samstag in Halle. Es handle sich um eine gemeingefährliche Straftat schlimmster Art.
Bislang sei bekannt, dass eine oder mehrere Personen in der Nacht auf Samstag in das Haus eingebrochen seien und dort das Feuer gelegt hätten, hieß es in der Mitteilung. "Dabei wurde mit großer Wahrscheinlichkeit auch Brandbeschleuniger verwendet." Der ausgebaute Dachstuhl wurde durch das Feuer zerstört. Der Schaden liege im sechsstelligen Bereich. Zwei Bewohner hätten sich unverletzt in Sicherheit bringen können.
In dem Haus sollten 40 Flüchtlinge untergebracht werden. Gegen das Vorhaben hatte es heftige Proteste von Rechtsextremen gegeben. Der Bürgermeister war daraufhin Anfang März zurückgetreten.
dpa/belga/jp/fs/km