Im Laufe des Tages soll die inzwischen berühmt-berüchtigte Aschewolke über Belgien hinweg ziehen. Der Flugverkehr liegt bis morgen 10:00 Uhr lahm.
Gegen 13:00 Uhr wurde bekannt: Bei einem Treffen haben Experten und Verkehrs-Staatssekretär Schouppe entschieden, dass der Luftraum über Belgien mindestens bis Samstagmorgen 10.00 Uhr geschlossen bleibt.
Damit werden weder in Brüssel, noch in Lüttich oder Charleroi Flugzeuge starten oder landen.
Irgendwann im Laufe des Tages müsste die inzwischen berühmt-berüchtigte Aschewolke, die durch den Vulkanausbruch in Island in die Atmosphäre abgegeben wird, über Belgien hinweg ziehen.
Sonderflüge für Urlaubsrückkehrer
Die belgischen Reiseveranstalter sehen Sonderflüge für Rückkehrer aus dem Osterurlaub vor, sobald der Luftraum wieder freigegeben wird.
Ein Jetair-Sprecher sagte im flämischen Rundfunk, man habe den Flughafenbetreiber in Brüssel gebeten, wegen der außergewöhnlichen Umstände ausnahmsweise Nachtflüge zu genehmigen.
Im Laufe des Tages sollten 20.000 Menschen in Brüssel starten oder landen. Die betroffenen Passagiere können ihren Flug entweder verschieben oder ihr Flugticket erstattet bekommen.
Warnung an Asthmatiker
Nach Berechnungen der Meteorologen soll die Wolke Belgien heute erreichen. Da sie sich in einer Höhe von 6.000 - 10.000 Metern fortbewegt, ist die Gefahr gesundheitlicher Schäden äußerst gering.
Eine solche bestände lediglich, so sagen die Mediziner, wenn man den von der Aschewolke transportierten Staubpartikeln über einen längeren Zeitraum ausgesetzt wäre.
Trotzdem wird Risikogruppen (wie z.B. Asthmatikern) geraten, vorerst auf Freiluftaktivitäten zu verzichten.
300 Personen im "Hotel Flughafen"
Tausende Fluggäste strandeten gestern auf dem Brüsseler Flughafen Zaventem, wo der Verkehr ab 16 Uhr 30 völlig zum Erliegen kam. Rund 300 Passagiere ohne gültiges Visum mussten im Transitbereich des Flughafens auf Feldbetten übernachten.
Die Kosten für die Schließung bezifferte der Flughafen Zaventem auf mehrere Millionen Euro.
Man rechne noch mindestens für die nächsten zwei bis drei Tage mit Problemen, erklärte auch der Direktor des Flughafens Charleroi, wo seit gestern 6.000 Passagiere gestrandet sind.
Europaweit sind etwa 10.000 Flüge annulliert worden.
rkr/jp, Bild: belga