Die Ebola-Epidemie in Westafrika zwingt Guinea zu neuen Maßnahmen. Der Virus breitet sich in die Richtung von dichter besiedelten Landesteilen aus. Daher hat Präsident Condé den Gesundheitsnotstand für einige Regionen im Westen und Südwesten Guineas ausgerufen. Das beschränkt unter anderem die Bewegungsfreiheit der Bürger.
Außerdem müssen Krankenhäuser, in denen sich das Personal mit Ebola infiziert hat, schließen. Präsident Condé sagte, die Maßnahmen seien nötig, um der Ebola-Seuche ein für allemal Einhalt zu gebieten. Die Maßnahme soll voraussichtlich 45 Tage dauern.
Auch die Vorschriften für Beerdigungen sollen nochmals verschärft werden, da an Ebola verstorbene Menschen höchst infektiös sind. Im benachbarten Sierra Leone wurde für das ganze Wochenende eine Ausgangssperre verhängt.
Die Zahl der Ebola-Fälle ist nach einem zwischenzeitlichen Rückgang zuletzt wieder angestiegen. In Guinea, Sierra Leone und Liberia sind seit Ausbruch der Seuche vor über einem Jahr schätzungsweise 25.000 Menschen erkrankt, über 10.000 von ihnen starben.
belga/br/dpa/okr/mh - Bild: Cellou Binani (afp)