Die Bergungskräfte in den französischen Alpen haben offenbar Leichenteile des Copiloten des abgestürzten Germanwings-Airbus gefunden. Das schreibt die "Bild am Sonntag" und beruft sich auf französische Ermittler. Wie es heißt, seien die sterblichen Überreste des 27-Jährigen über einen DNA-Abgleich identifiziert worden.
Unterdessen geht die Suche nach Motiven für die mutmaßliche Tat des Copiloten weiter. Die Behörden gehen bislang davon aus, dass er das Flugzeug absichtlich abstürzen ließ. Mehrere deutsche Zeitungen berichten am Sonntag, der Copilot sei wegen Sehstörungen behandelt worden. Damit wäre seine Flugtauglichkeit in Gefahr gewesen.
Darüber hinaus hätten die Ermittler Beweise für eine psychische Erkrankung des jungen Mannes gefunden. Britische Medien behaupten, die Freundin des Copiloten habe kurz vor dem Absturz die Beziehung beendet. Offiziell bestätigt sind diese Informationen aber bislang nicht.
Die Bergungskräfte in den französischen Alpen suchen nun schon am sechsten Tag in Folge nach Opfern des Germanwings-Absturzes. Die Arbeiten waren über Nacht unterbrochen worden. In dem Trümmerfeld soll noch der zweite Flugschreiber des Airbus liegen. Die Ermittler erhoffen sich von dem Rekorder weitere Erkenntnisse zum Geschehen im Cockpit vor dem Absturz.
br/focusonline/okr - Bild: Anne-Christine Poujoulat (afp)