Eine schwere Explosion hat das New Yorker East Village erschüttert und mindestens 19 Menschen verletzt. Drei von ihnen schwebten in Lebensgefahr, sagte New Yorks Bürgermeister Bill de Blasio bei einer Pressekonferenz am Donnerstag (Ortszeit). Ersten Ermittlungsergebnissen zufolge sei es bei Arbeiten an Abwasserrohren und Gasleitungen in einem Gebäude zu der Explosion gekommen. Das Haus ging in Flammen auf. Die Flammen griffen auch auf mehrere Nachbargebäude über. Drei Häuser stürzten ein, darunter ein berühmtes belgisches Restaurant.
Dunkle Rauchwolken stiegen über dem Südosten Manhattans auf und Flammen waren von weit entfernt zu sehen. Polizei und Feuerwehr rasten mit Hunderten Einsatzkräften zum Ort des Geschehens und riegelten ihn weiträumig ab. Auch Stunden nach dem Vorfall am Donnerstagnachmittag (Ortszeit) hatten die Feuerwehrmänner die Flammen noch nicht ganz im Griff. Zudem sei ein weiteres Gebäude einsturzgefährdet, sagte ein Feuerwehrsprecher. "Wir werden hier noch eine sehr lange Nacht verbringen." Die Anwohner wurden aufgerufen, ihre Fenster geschlossen zu halten und sich so wenig wie möglich draußen aufzuhalten.
Ob es ein Gasleck in dem Gebäude gab, war zunächst nicht klar. Ersten Erkenntnissen zufolge habe es keine Notrufe wegen austretenden Gases gegeben, sagte Bürgermeister de Blasio. In den beiden Gebäuden waren sowohl Wohnungen als auch Geschäfte untergebracht.
Die Gegend gilt als bei Nachtschwärmern beliebtes Szene-Viertel mit vielen Bars und Restaurants. Die Backstein-Gebäude mit eisernen Feuertreppen hier gehören zu den ältesten der Millionenmetropole. "Ich wohne gleich nebenan und habe den Knall gehört", sagte James Cole. "Es war nur ein einzelnes "Bumm". Gas habe ich nicht gerochen, ich dachte auch erst, das sei draußen auf der Straße. Aber der ganze Block hat gewackelt. Und dann kam die Rauchwolke." Ein Fahrradkurier sagte: "Das Gebäude sah ganz normal aus und dann habe ich den Rauch gesehen. Minuten danach war alles voller Polizei und Feuerwehr."
Erst vor rund einem Jahr war ein Haus im Stadtteil Harlem nach einem Gasleck explodiert. Dabei waren acht Menschen ums Leben gekommen und mindestens 70 verletzt worden.
dpa/belga/jp Bild: Eduardo Munoz Alvares (afp)