Thailands Ex-Regierungschefin Yingluck muss vor Gericht. Das oberste Gericht in Bangkok ließ eine Klage gegen die ehemalige Ministerpräsidenten wegen Korruption zu. Dabei geht es um ein Projekt zur Förderung des Reisanbaus, für das nach Überzeugung der Korruptionsermittler rund vier Milliarden US-Dollar in dunklen Kanälen versickert sind. Der Regierungschefin drohen zehn Jahre Haft wegen Nachlässigkeit. Der Prozess soll am 19. Mai beginnen.
Yingluck Shinawatra hatte Reisbauern den doppelten Marktpreis für ihre Ernte gezahlt. Die umstrittene Subvention kam vor allem der Wählerschaft der Regierungspartei zugute. Die Subvention kostete den Staat Milliarden Euro und führte zu heftigen Protesten, die letztlich die Regierung zu Fall brachten und zum Militärputsch im Mai 2014 führten.
Nach monatelangen Demonstrationen war Shinawatra schließlich vom Verfassungsgericht für abgesetzt erklärt worden. Im Januar 2015 wurde sie vom Parlament des Amtes enthoben.
dpa/sh - Bild: Pornchai Kittiwongsakul (afp)