Nach dem zerstörerischen Zyklon "Pam" haben im Inselstaat Vanuatu im Südpazifik die Aufräumarbeiten begonnen. In der Hauptstadt Port Vila wurden 90 Prozent der Häuser beschädigt, 20 Prozent komplett zerstört. In Port Vila leben rund 44.000 Menschen. Nach Schätzungen sind allein hier mindestens 10.000 Menschen obdachlos.
Ein Sprecher des Roten Kreuzes spricht von apokalyptischen Zuständen. Ganze Dörfer sollen von der Landkarte getilgt worden sein. Tausende Menschen verbrachten die zweite Nacht in Folge in Notunterkünften. Wegen der schweren Verwüstungen hat der Präsident Vanuatus mittlerweile den Notstand ausgerufen.
Fast 48 Stunden nach der Katastrophe gibt es immer noch keinen Kontakt zu den rund 80 weiteren Inseln, die schwer getroffen sein dürften. Nur in der Hauptstadt Port Vila funktioniert der Mobilfunk.
Mittlerweile sind die ersten Flugzeuge mit Hilfsgütern in den Pazifikstaat Vanuatu unterwegs. Die australische Luftwaffe will sich mit Aufklärungsflügen einen Überblick verschaffen. Neuseeland schickte ein Hercules-Transportflugzeug mit zehn Tonnen Hilfsgütern. Auch aus Australien ist Hilfe unterwegs.
Der gewaltige Zyklon "Pam" war in der Nacht zum Samstag mit Windgeschwindigkeiten von über 300 Kilometern in der Stunde über den Pazifikstaat gefegt. Mit Böen von mehr als 300 Kilometern in der Stunde, ist "Pam" einer der gefährlichsten je gemessenen Zyklone. Acht Menschen kamen in Port Vila ums Leben. Nothelfer befürchten eine weitaus höhere Opferzahl.
dpa/sh - Bild: Fred Payet (afp)