In der Ukraine-Krise haben die prorussischen Aufständischen vom Westen mehr Druck auf die Führung in Kiew gefordert. Deutschland und Frankreich müssten die ukrainische Regierung dazu bringen, das vor einem Monat in Minsk geschlossene Friedensabkommen umzusetzen, erklärten die Separatistenführer Alexander Sachartschenko und Igor Plotnizki am Freitag örtlichen Medien zufolge.
Sie warfen Kiew unter anderem die Fortsetzung einer massiven Wirtschaftsblockade vor. Die Gebiete Donezk und Lugansk stünden "am Rande des Zusammenbruchs". Renten und Sozialhilfen würden nicht ausgezahlt. Merkel und Hollande hätten sich bei den Verhandlungen in Minsk verpflichtet, die Wiederherstellung des Bankensystems in der Ostukraine zu unterstützen. Geschehen sei aber nichts seit den Gesprächen am 12. Februar in der weißrussischen Hauptstadt Minsk.
Separatistensprecher Denis Puschilin warnte mit Nachdruck vor einem Scheitern der Minsker Vereinbarungen. Das Parlament in Kiew müsse spätestens an diesem Samstag jene Regionen festlegen, für die ein Sonderstatus gelte. "Falls eine solche Entscheidung nicht getroffen wird, wird für alle sichtbar, dass Kiew den vereinbarten Fahrplan nicht umsetzen will", sagte er dem russischen TV-Sender Rossija 24.
dpa/rkr