In der westlichen Provinz Anbar hat die irakische Armee nach US-Angaben Anhänger der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) aus der umkämpften Stadt Al-Bagdadi vertrieben. Unterstützt worden seien die Streitkräfte dabei von Stammeskämpfern aus der Region, teilte das US-Militär am Freitag mit. Zudem habe die internationale Allianz begleitend Luftangriffe auf IS-Stellungen in und um Al-Bagdadi geflogen.
Den Kämpfern am Boden sei es dabei gelungen, die Polizeistation und drei Brücken über den Euphrat zurückzuerobern. Die Brücken seien seit September unter Kontrolle des IS gewesen. Darüber hinaus gelang es der irakischen Armee demnach mit Unterstützung der internationalen Koalition, IS-Kämpfer aus sieben Dörfern im Nordwesten der Stadt in Richtung der Stadt Haditha zu drängen.
IS-Extremisten hatten sich in der Gegend seit längerem heftige Gefechte mit Truppen der Regierung geliefert. Al-Bagdadi liegt rund 120 Kilometer westlich von Bagdad. In der Nähe trainieren US-Ausbilder irakische Soldaten auf dem Militärflugplatz Ain al-Assad.
Seit knapp einer Woche versuchen die irakischen Streitkräfte, die Stadt Tikrit von IS-Kämfern zu befreien. Der Ort ist Heimatstadt von Issat Ibrahhim al-Duri, einem früheren Getreuen von Langzeitherrscher Saddam Hussein und heutigen Anführer sunnitischer Rebellen, die mit dem IS verbündet sind. Die irakische Armee hat 30.000 Soldaten im Einsatz. Der IS versucht, die Offensive vor allem mit Selbstmordattentätern und Hunderten von Sprengfallen aufzuhalten.
dpa/vrt/jp - Bild: Amhad Al-Rubaye (afp)