Bei einer Schießerei in der malischen Hauptstadt Bamako hat es Freitagnacht vier Tote gegeben. Darunter ist auch ein Belgier. Das hat das belgische Außenministerium mittlerweile bestätigt.
Bei dem Überfall drang ein bewaffneter Täter in das bei Europäern beliebte Restaurant "La Terrasse" ein und schoss um sich. Dabei tötete er zwei Gäste, einen Polizisten und einen Wachmann.
Bei dem getöteten Belgier handelt es sich laut Außenministerium um einen Fallschirmjäger in Laufbahnunterbrechung, der zur Zeit in der Europäischen Botschaft in Mali arbeitete. Das zweite Todesopfer ist ein Franzose.
Acht weitere Menschen wurden bei dem Überfall verletzt. Unbestätigten Meldungen zufolge soll ein dritter Europäer später im Krankenhaus an seinen schweren Verletzungen gestorben sein.
Terrorakt
Die Polizei in Bamako hat nach dem Überfall zwei Verdächtige festgenommen. Sie spricht von einem Terrorakt. Auch Außenminister Reynders (MR) hält einen terroristischen Hintergrund für möglich.
Premierminister Charles Michel (MR) sprach von einem feigen Attentat. Ähnlich äußerte sich auch der französische Staatspräsident François Hollande.
In der Vergangenheit gab es immer wieder islamistische Anschläge in Mali. Zum ersten Mal haben sich die Täter aber ein Ziel in der Hauptstadt Bamako ausgesucht. Außenminister Reynders spricht daher von einer neuen Qualität der Anschläge.
vrt/sh - Bild: Habibou Kouyaté (afp)