Am fünften Tag ihrer Offensive gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) haben irakische Streitkräfte nach eigenen Angaben einen strategisch wichtigen Ort unter ihre Kontrolle gebracht. Armee und Kämpfer schiitischer Milizen hätten Al-Dur südlich der Stadt Tikrit eingenommen, meldete das irakische Staatsfernsehen unter Berufung auf die Militärführung. Ein unabhängige Bestätigung für die Eroberung gab es zunächst nicht. Die Einnahme von Al-Dur gilt als eines der ersten Ziele der Offensive, mit der die irakischen Streitkräfte Tikrit rund 170 Kilometer nördlich von Bagdad befreien wollen. Der Ort ist Heimatstadt von Issat Ibrahhim al-Duri, einem früheren Getreuen von Langzeitherrscher Saddam Hussein und heutigem Anführer sunnitischer Rebellen, die mit dem IS verbündet sind.
Die irakische Regierung hat für ihre Offensive gegen die sunnitischen Extremisten nach eigenen Angaben rund 30.000 Mann mobilisiert, neben der Armee vor allem Kämpfer schiitischer Milizen. Der Vormarsch der Kräfte war in den vergangenen Tagen nur langsam vorangekommen. Der IS versucht, die Offensive vor allem mit Selbstmordattentätern und Hunderten von Sprengfallen aufzuhalten.
dpa/est