Die Familie eines schwarzen Teenagers, der in Ferguson von einem Polizisten erschossen wurde, will eine zivilrechtliche Klage gegen den Todesschützen und die US-Stadt anstrengen. Die Anwälte der Eltern von Michael Brown sagten, sie seien zuversichtlich hinsichtlich eines Schadensersatzprozesses. Denn der Anspruch an die Beweise sei nicht so strikt wie bei einem Strafverfahren. Eine Geschworenenjury und die Bundesbehörden haben eine Anklage gegen den weißen Polizisten abgelehnt.
Der Beamte habe nicht schießen müssen, sondern andere Möglichkeiten gehabt, sagte der Anwalt der Brown-Familie, Anthony Gray. Ein Zivilprozess werde das klar zeigen.
US-Justizminister Eric Holder hatte der Polizei von Ferguson zuvor allgemein weit verbreitete rassistische Diskriminierung von Afroamerikanern vorgeworfen. Beamte gingen häufig mit unverhältnismäßiger Gewalt gegen Schwarze vor, hielten diese ohne ersichtlichen Grund an und verfolgten sie wegen Bagatelldelikten.
Der unbewaffnete Teenager war im Sommer 2014 erschossen worden. Sein Tod hatte schwere Proteste ausgelöst.
dpa/sh - Archivbild: Justin Sullivan/Getty Images (afp)