Das bedeute, dass 75 Prozent der Weltbevölkerung bei Erkrankungen keine angemessenen Schmerztherapien bekommen könnten. Dies geht aus dem Jahresbericht 2014 des UN-Suchtstoffkontrollrates hervor, der am Dienstag vorgestellt wurde. Rund 92 Prozent des weltweit eingesetzten Morphiums werden demnach von nur 17 Prozent der Weltbevölkerung konsumiert, hauptsächlich in den USA, Kanada, Westeuropa, Australien und Neuseeland.
Nach dem Bericht sind die Bemühungen der internationalen Staatengemeinschaft, in Afghanistan die Opiumproduktion zurückzudrängen, ohne Erfolg geblieben. Von 2013 bis 2014 sei die Anbaufläche für Schlafmohn um 15.000 auf 224.000 Hektar ausgeweitet worden, was der Größe Luxemburgs entspreche. Aus Afghanistan stammten etwa 80 Prozent des schätzungsweise weltweit produzierten Opiums. Mehr als die Hälfte der Provinzen sei aktiv am illegalen Mohnanbau beteiligt. Bisherige Alternativangebote hätten nicht gewirkt.
dpa/mh