Beobachtern zufolge streifte die Präsidentenmaschine vom Typ Tupolew bei der Landung im Nebel mehrere Bäume, fing Feuer und stürzte ab. Kaczynski und eine hochrangige Delegation waren auf dem Weg zu einer Gedenkfeier für die Ermordung polnischer Soldaten durch den sowjetischen Geheimdienst vor 70 Jahren im russischen Katyn. An Bord der Unglücksmaschine waren auch Kaczynskis Frau, der Vize-Parlamentschef, der Vize-Außenminister, der Chef der polnischen Notenbank, der Chef des Generalstabs, mehrere Parlamentarier sowie die engsten Mitarbeiter von Lech Kaczynski.
Nach russischen Regierungsangaben hat keiner der 132 Insassen den Absturz überlebt.
Der polnische Regierungschef Donald Tusk hat für heute Nachmittag eine Sondersitzung des Kabinetts einberufen.
Lech Kaczynski war seit 2005 polnischer Staatspräsident. Zusammen mit seinem Bruder Jaroslaw gründete er die nationalkonservative Partei "Recht und Gerechtigkeit". Für den Herbst sind in Polen Präsidentschaftswahlen geplant. In Umfragen lag Kaczynski deutlich hinter seinem Herausforderer, dem Parlamentspräsidenten Bronislaw Komorowski. Komorowski übernimmt nun nach dem Tod Kaczynskis verfassungsgemäß die Aufgaben des Staatspräsidenten. Lech Kaczynski wurde 60 Jahre alt und hinterläßt eine Tochter.
dpa/spiegelonline/ok