Kurden und christlich-assyrische Kämpfer haben der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) im Nordosten Syriens bei heftigen Kämpfen eine empfindliche Niederlage beigebracht. Die Einheiten hätten die Extremisten aus dem strategisch wichtigen Ort Tel Chamis nahe der Grenze zum Irak vertrieben, berichtete die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Samstag.
Für den IS sei es die schwerste Niederlage seit der vollständigen Rückeroberung der nordsyrischen Stadt Kobane durch die Kurden im vergangenen Monat. "Wir können sagen, dass die Kämpfer des Islamischen Staates einen Kollaps erlebt haben", sagte der Leiter der Menschenrechtler, Rami Abdel Rahman.
Ein Sprecher der kurdischen Volksschutzeinheiten YPG erklärte, mit dem Sieg hätten die Kurden eine wichtige IS-Versorgungsroute in den Irak abgeschnitten. Unterstützt wurden die kurdischen Einheiten in den Kämpfen von Luftangriffen der USA und ihrer Verbündeten.
Rund 100 Kilometer westlich von Tel Chamis hatte die IS-Terrormiliz Anfang der Woche mehrere Dörfer erobert und mindestens 220 assyrische Christen in ihre Gewalt gebracht. Nach Angaben der assyrischen Nachrichtenagentur Aina gehen die Verhandlungen über die Freilassung der Geiseln weiter.
dpa/sh/km