Nach verbotenen Drohnenflügen über Paris sind drei Journalisten des arabischen TV-Senders Al-Dschasira festgenommen worden. Die Männer ließen am Mittwoch im Wald von Boulogne im Westen der französischen Hauptstadt eine Drohne fliegen, wie die französische Nachrichtenagentur AFP unter Berufung auf Sicherheitsbehörden meldete. Drohenflüge sind in Paris verboten. Nach ersten Berichten soll es aber keine Verbindung geben zwischen den festgenommenen Journalisten und den Drohnenflügen der vergangenen Tage.
Auch ein Restaurantbesitzer wurde festgenommen. Auch er hatte unerlaubterweise eine Drohe aufsteigen lassen. Aber auch diese Aktion soll nicht in Zusammenhang mit den anderen Drohnenflügen stehen.
Am Mittwoch waren erneut ferngesteuerte Drohnen über dem Stadtgebiet von Paris entdeckt worden. Die Vorfälle würden sehr ernst genommen, sagte Regierungssprecher Stéphane Le Foll anschließend. Es gebe aber keinen Grund zur Sorge. Nach den Urhebern werde intensiv gefahndet. Die illegalen Flüge seien kein französischer Sonderfall, sagte Le Foll mit Hinweis auf entsprechende Beobachtungen etwa am Weißen Haus in Washington. In der Nacht wurden in mindestens fünf Fällen unbemannte kleine Flugobjekte an mehreren Stellen der französischen Hauptstadt gesichtet.
Bereits am Dienstag waren Drohnen bei der US-Botschaft, dem Eiffelturm, an den Plätzen Bastille und Concorde sowie am Invalidendom gesichtet worden. Im Januar hatte eine Drohne den Élysée-Palast von Präsident François Hollande überflogen. In den vergangenen Monaten waren zudem auch französische Atomanlagen von einer Serie illegaler Drohnenüberflüge betroffen. Konkrete Hinweise auf die Urheber wurden bisher nicht bekannt.
dpa/vrt/sh