Die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) kann einen angeblichen Abzug schwerer Waffen in der Ostukraine weiter nicht bestätigen. Bisher gebe es nur Hinweise, dass Kriegsgerät "bewegt" werde, teilte OSZE-Missionschef Ertugrul Apakan am Mittwoch mit. "Dass Waffen abgezogen und sicher gelagert wurden, sind vorerst Behauptungen", meinte er. Der Abzug ist Teil eines am 12. Februar von den Konfliktparteien geschlossenen Abkommens.
Die prorussischen Aufständischen beteuerten, an zahlreichen Stellen bereits Panzerfahrzeuge und Artillerie von der Frontlinie im Donbass zurückgezogen zu haben. Die OSZE-Beobachter könnten dies jederzeit kontrollieren, betonte Separatistensprecher Eduard Bassurin. Auch die Regierungseinheiten müssten endlich mit dem Abzug beginnen. In Kiew widersprach Militärsprecher Anatoli Stelmach den Forderungen. Die Aufständischen hätten Stellungen der Armee erneut mit Granatwerfern beschossen. Ein Abzug eigener Waffen wäre daher verfrüht, sagte er.
Das Zivilschutzministerium in Moskau entsandte ein Transportflugzeug mit Hilfsgütern in die russische Stadt Rostow am Don. Von dort aus sollen die etwa 40 Tonnen in die Ostukraine gebracht werden. Auf dem Rückflug nehme die Iljuschin Il-76 zehn verletzte Kinder aus dem Kriegsgebiet mit zu einer Spezialklinik nach Moskau, hieß es.
dpa/jp