US-Außenminister John Kerry hat neue Sanktionen gegen Russland ins Gespräch gebracht. Kurz vor einem Treffen mit seinem britischen Amtskollegen Philip Hammond in London sagte Kerry am Samstag, das Verhalten Moskaus in der Ukrainekrise sei in den vergangenen Tagen "schlichtweg inakzeptabel" gewesen. Russlands Verhalten "widerspricht allem, was die internationale Gemeinschaft seit dem Zweiten Weltkrieg versucht hat zu erreichen", sagte er.
Die USA wüssten sehr wohl, dass Moskau die Separatisten in der Ostukraine unterstütze. Ein US-Regierungsvertreter sagte, sollte die Gewalt in der Ostukraine anhalten, könnten weitere Strafen gegen Moskau verhängt werden. Die vereinbarte Waffenruhe sei in vielen Fällen verletzt worden.
John Kerry sollte nach Angaben der US-Regierung am Sonntag von London nach Genf weiterreisen, wo die Verhandlungen über das iranische Atomprogramm stattfinden.
Bereits am Freitag hatte US-Vizepräsident Joe Biden in getrennten Telefonaten mit dem ukrainischen Präsidenten Petro Poroschenko und Regierungschef Arseni Jazenjuk gesprochen. Dabei verurteilte er die Offensive der prorussischen Separatisten in der Stadt Debalzewo in scharfer Form.
Joe Biden habe ebenfalls die Auffassung vertreten, dass sich Russland nicht länger hinter der Behauptung verstecken könne, die Separatisten handelten auf eigene Faust, teilte das US-Präsidialamt mit.
dpa/dradio/jp - Bild: Laura Lean (afp)