Für verschiedene Küchengeräte gelten ab Freitag strengere Energiespar-Vorgaben. Die EU verbietet extrem energiehungrige Dunstabzugshauben, mit Strom oder Gas betriebene Backöfen und Kochfelder für den Hausgebrauch. Sie müssen energieeffizienter werden.
Ermittelt werden diese Werte in standardisierten Testsituationen. Dabei darf für eine bestimmte Leistung nicht mehr als eine bestimmte Energiemenge verbraucht werden - die mathematischen Formeln dazu stehen in einem EU-Gesetz.
Für die Hersteller bedeuten die neuen Regeln einen gewissen Aufwand, denn sie müssen Daten liefern. Doch die Firmen können mit einer guten Energieeffizienz auch beim Kunden punkten. Das Energie-Label habe Vorteile im Marketing, hieß es von Branchenverbänden. Allerdings wurde vor allzu kleinteiligen Vorgaben gewarnt: Damit sich eine Kennzeichnung lohne, müsse es auch eine ausreichend große Spannbreite beim Energieverbrauch in einer Produktkategorie geben.
Vorteile für Portemonnaie und Umwelt
Bei einem energiesparenden Gasbackofen lassen sich über die durchschnittliche Lebensdauer laut EU-Kommission 180 Euro sparen, bei einem Elektrobackofen 230 Euro - im Vergleich zu einem herkömmlichen Produkt. Auch das Klima profitiert: Die Vorgaben für die drei Gerätegruppen sollen zu einer Minderung des Treibhausgases Kohlendioxid (CO2) ab 2020 von einer Million Tonnen jährlich führen, so die EU-Kommission.
Solche Regeln gibt es bereits für andere Produkte. Seit dem vergangenen September ist zum Beispiel die Leistung von Staubsaugern schon auf 1600 Watt gedrosselt. Für Kaffeemaschinen muss es seit Jahresbeginn im Normalbetrieb eine automatische Abschaltung der Warmhalteplatte geben oder einen energiesparenden Bereitschaftsmodus. Auch für Geschirrspüler oder Kühlschränke gibt es Energiespar-Auflagen.
Müssen Geschäfte nun alte Bestände wegwerfen? Nein, denn die neuen Regeln gelten nur für Produkte, die neu in den Verkehr gebracht werden. Produkte, die schon im Handel sind, betreffen sie nicht.
dpa/km - Bild: Benoit Vanzeveren/AFP