Die EU-Grenzschutzmission "Triton" vor Italiens Küsten soll mindestens bis Ende des Jahres weiterlaufen. "Europa steht Italien bei", sagte EU-Innenkommissar Dimitris Avramopoulos am Donnerstag in Brüssel. Rom solle zudem weitere 13,7 Millionen Euro für den Umgang mit Asylsuchenden bekommen. Viele Menschen unter anderem aus Libyen machten sich weiter auf den Weg nach Europa. Allein am vergangenen Wochenende wurden binnen eines Tages mehr als 2100 Flüchtlinge im Mittelmeer gerettet.
Zwar sei Italien weiterhin vorrangig für den Schutz der eigenen Landesgrenzen zuständig, so Avramopoulos. Er fügte aber hinzu: "Es muss mehr getan werden. Der Umgang mit Einwanderung ist nicht nur Aufgabe eines Mitgliedslandes oder der Kommission." Bis zum Jahr 2020 sind für Italien mehr als 500 Millionen Euro für den Umgang mit Flüchtlingen vorgesehen. Die Operation "Triton" soll Italien seit November beim Grenzschutz helfen und gegen Schlepper vorgehen. Sie folgte auf das italienische Seenotrettungsprogramm "Mare Nostrum". Ursprünglich war sie nur für einige Monate geplant. 21 EU-Staaten beteiligen sich an der Operation unter dem Dach der europäischen Grenzschutzagentur Frontex, pro Monat fallen laut EU-Kommission Kosten zwischen 1,5 und 2,9 Millionen Euro an.
dpa/est